Der gültige Waldentwicklungsplan des Kantons Uri weist rund die Hälfte der Waldfläche von Silenen als Schutzwald aus. Die andere Hälfte ist als Wald mit Vorrangfunktion Natur und Landschaft klassifiziert. Während die Schutzwaldpflege durch Bundes- und Kantonsmittel gefördert wird, existieren für Natur- und Landschaftswälder, mit Ausnahme der Jungwaldpflege, keine Förderbeiträge.
Daraus ergibt sich die Frage, wie mit finanzierbaren Massnahmen eine nachhaltige Pflege dieser Wälder ermöglicht werden kann. Aus diesem Ansatz ist das Artenförderungsprojekt «Förderung Haselhuhn im Maderanertal» entstanden.
Das Haselhuhn
Das Haselhuhn, die kleinste Raufusshühnerart der Schweiz, ist vermutlich seit langer Zeit im Maderanertal heimisch. Es steht unter Schutz und bevorzugt lichte, strukturreiche Mischwälder mit
Strauchschichten aus Hasel, Birken, Erlen, Weiden sowie Heidelbeeren, die sowohl Nahrung als auch Deckung bieten.
Der Projektperimeter umfasst die Gebiete Stäfeli, Griesseren und Stössi. Die Alpflächen sind nicht Bestandteil des Projekts. Es bestehen keine Einschränkungen bezüglich Betretungsrecht, Jagd, Pilze- oder Beerensammeln; es gelten weiterhin die üblichen gesetzlichen Bestimmungen.
Nebst den Beiträgen von Bund und Kanton übernimmt die Stiftung Streueriss einen sehr grosszügigen Teil der Projektkosten und trägt so, gemäss ihrem Zweck, zur Biodiversitätsförderung bei. Der Bürgerrat Silenen dankt der Stiftung Streueriss auf diesem Wege herzlich für die wertvolle Unterstützung.
Die gezielte Pflege und Bewirtschaftung stärkt die Stabilität und Funktionsfähigkeit der Wälder im Maderanertal langfristig. Das Haselhuhn profitiert direkt von den verbesserten Lebensräumen. Zudem können durch die waldbaulichen Massnahmen lokale Arbeitsplätze gesichert und ein wertvoller Beitrag zur Ausbildung der Forstwarte geleistet werden.